Die Höhe der THG Quote 2023 sinkt

  • 2023-02-01
  • Allgemein


Die THG-Quote im Jahr 2023 - Geringer als erwartet!

Das ist eindeutig! – Verschiedene Vergleichsportale sind mit dem Jahreswechsel massiv ins Schleudern geraten, denn in den Köpfen der User haben sich besonders hohe THG-Quoten festgesetzt. Plötzlich – so schien es – kannten die Quoten allerdings nur noch eine Richtung: nach unten! In diesem Blogbeitrag möchten wir einmal eruieren, welche Gründe diesen Trend verursacht haben.



Das Gute vorweg – die Quote gibt es auch in 2023 noch!

Wie schon in der Einleitung bereits erwähnt, sind die Quotenerlöse mit dem Jahreswechsel massiv eingebrochen. Besonders vor dem Hintergrund des anteiligen Wegfalls der Umweltprämie für Elektroautos und stetig steigender Strompreise – besonders an Ladesäulen – war das kein positives Zeichen für die E-Mobilität.

Jedoch hat das Umweltbundesamt klargestellt, dass es die Quote auch in 2023 und den Folgejahren weiterhin geben wird! Ein klares und positives Statement! Hintergrund ist auch hier, dass die quotenverpflichteten Unternehmen weiterhin massiv CO₂ einsparen müssen und dies durch elektrisch fahrende Einsparungen über die THG-Quote erreichen.


+++ Unsicher, ob die Prämie schon bei einem anderen Anbieter beantragt wurde? Kein Problem, denn wir erheben weiterhin keine Bearbeitungsgebühren und falls es doch zu einer Ablehnung durch das UBA kommt, beantragt die Prämie einfach für 2024. +++



Wie entwickelt sich der Quotenpreis im Laufe des Jahres?

Theoretisch sollten die Quoten bis zum Jahr 2030 wieder in die Höhe steigen – zumindest geht das aus dem Beschluss des Bundesumweltministeriums aus 2021 hervor, wonach die verpflichtenden Treibhausgasminderungen bei Kraftstoffen von 7% im Jahr 2022 auf bis zu 25% erhöht werden sollen. Durch einen Faktor soll dabei geregelt werden, dass die Quote nicht auf 1000€ oder mehr steigt, denn dieser sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage.





Quelle: olyx - Olyx ist ein Vermittler (Broker) für Biofuels, unter anderem THG-Quoten. Konakt: philip@olyx.nl



Leider ließ sich diese Prognose bisher noch nicht bestätigen. Abseits einiger Peaks hatten wir bisher einen konstanten bis teils drastischen Abfall der Quotenpreise zu verzeichnen. WICHTIG: Die Quotenpreise werden in €/t CO2-Äquivalent dargestellt. Für 2022 muss dann der Tonnenpreis mit 0,86 Tonnen / Fahrzeug multipliziert werden.



Beispielrechnung November 2022:

Preis pro Tonne CO2-Äquivalent: 450€/t

Faktor 2022: 0,86

Volle THG-Prämie: 387€


Beispielrechnung Januar 2023:

Preis pro Tonne CO2-Äquivalent: 355€/t

Faktor 2022: 0,86

Volle THG-Prämie: 306€


Beispielrechnung Mai 2023:

Preis pro Tonne CO2-Äquivalent: 274€/t

Faktor 2022: 0,703

Volle THG-Prämie: 192€


Klar ist jedoch nach einem Monat THG-Quotenhandel: Die THG-Quote wird ab 2023 deutlich geringer ausfallen! Begründet ist dies durch den verringerten Referenzwert für Treibhausgasemissionen durch Strom. Dieser wurde nun durch das Umweltbundesamt von derzeit 119 auf 135 Kilogramm Kohlenstoffdioxid-Äquivalent pro Gigajoule für das kommende Jahr erhöht. Damit sinkt der Multiplikator von ca. 0,86 auf 0,7. Dadurch sinken natürlich auch die Gesamterlöse der THG-Quote. Wenn wir bei obigem Beispiel bleiben, mit 450€/t, dann beliefe sich die Gesamtquote in 2023 auf lediglich 315€. Auch hier wären Bearbeitungsgebühren noch nicht eingerechnet.

 

Das Bundesamt zertifiziert nur noch eine kleinere Einsparung

Kurz und schmerzlos: Garantiebeträge und Prämienfallschirme in der bekannten 300 bis 400 Euro Spanne werden 2023 marktweit nicht mehr realisierbar sein. Der Grund dafür ist unser Strommix, denn dieser ist im deutschen Durchschnitt leider schmutziger geworden und das hat Auswirkungen auf die CO₂-Einsparung, die Ihnen das Umweltbundesamt zertifiziert.

 

Bekanntermaßen dient die Differenz zwischen dem CO₂-Ausstoß eines durchschnittlichen Benziners gleicher Fahrzeugklasse und der CO₂-Menge, die zur Erzeugung des Ladestroms für das E-Fahrzeug nötig war. Wird jedoch der Ladestrom schmutziger, weil beispielsweise weniger Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird und diese Lücke mit wesentlich dreckigerem Braunkohle-Strom gefüllt, so schmilzt diese Differenz entsprechend ein gutes Stück zusammen.

 

In konkreten Zahlen – verdeutlicht am Beispiel eines handelsüblichen E-PKWs – werden anstatt 862 Kilogramm im Jahr 2022 nur noch rund 700 Kilogramm Treibhausgas im Jahr 2023 eingespart und somit angerechnet.




Weiterhin Top-Konditionen bei den THG-Experten

Wir mussten uns dabei zwar den sinkenden Quoten anpassen, aber weiterhin wird es bei den THG-Experten natürlich eine 100%ige Auszahlung der aktuellen Marktpreise geben. Weiterhin werden wir Wert auf Transparenz, den Support und möglichst hohe Quoten lenken und unseren Kunden weiterreichen. Daher freuen wir uns auch weiterhin, Sie bei uns begrüßen zu dürfen und mit Ihnen gemeinsam CO₂-Einsparungen zu realisieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Durch die Änderungen seitens des Umweltbundesamtes gab es zum Jahreswechsel einige Verwirrung bei allen Marktteilnehmern, die sich mittlerweile aber gelegt hat. Daher seien Sie sich gewiss, dass sie ab jetzt auch stets die Quoten für das Jahr 2023 beantragen werden.

 

Fazit

Der Jahreswechsel war kein gutes Signal für die E-Mobilität. Durch den sukzessiven Abbau von Subventionen für Elektrofahrzeuge, steigende Stromkosten und das Absinken der THG-Quote mussten die Fahrer viel Kritik ertragen. Doch aktuell scheint sich das Blatt zu wenden und die Quotenerlöse steigen wieder etwas an, es herrscht wieder ein positiver Preiskampf bei Elektrofahrzeugen und die Stromkosten sinken stetig – so könnte es doch noch ein gutes Jahr 2023 aus E-Mobilitätssicht werden.