Vertrauen ist gut – und Kontrolle offenbar überflüssig

  • 2025-05-19


Es ist eine Fälschung? Kein Problem!

Im Quotensystem ist es nicht der erste Skandal, jedoch einer mit einem hohen Ausmaß. Stell dir vor, jemand kauft auf dem Schwarzmarkt eine gefälschte Rolex und die Polizei findet heraus es ist eine Fälschung. Doch weil der Käufer behauptet, er wüsste nichts vom Betrug, darf er die Uhr behalten und sogar gewinnbringend als Original weiterverkaufen.

So absurd es jetzt klingen mag, genau das geschieht zurzeit im THG-System. Nur das es sich nicht hierbei um Luxusprodukte handelt, sondern um die Währung des Klimaschutzes in Deutschland.


 

Was genau ist im THG-Markt passiert?

Im Kern geht es momentan um die große Menge an HVO ein Biodiesel, welcher als besonders umweltfreundlich zählt, weil er aus Abfallstoffen gewonnen wird. Für die Einfuhr dieses Kraftstoffs wurden THG-Quoten vergeben, was bedeutet, dass offiziell als "klimawirksam" anerkannt wurde. Der entscheidende Punkt: Die angebliche Produktionsanlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten, aus der der Biodiesel laut Unterlagen stammen soll, existiert in Wirklichkeit gar nicht. Die entsprechenden CO² Zertifikate wurden dennoch freigegeben von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), obwohl es deutliche Hinweise auf einen Betrug gibt.

Der Hintergrund: Da dem Käufer der THg-Quote ein gutgläubiges Handeln unterstellt wird, greift die sogenannte Vertrauensschutzregelung. Das führt dazu, dass die gefälschten Co²-Einsparungen ganz legal weiterverkauft und angerechnet werden dürfen.


 

Wird die Geschichte wiederholt?

Der Skandal ist nicht der erste in diesem System. In den vergangenen Jahren häuften sich die Fälle, in denen angeblich klimaneutrale Kraftstoffe bei näherer Betrachtung alles andere als nachhaltig waren. Es seiht so aus als ob immer wieder dieselben Fehler gemacht werden und das nur größer und teurer.



Wieso betrifft dich das?

Du spart CO² mit deinem Elektrofahrzeug ein und dafür erhältst du jedes Jahr eine THG-Prämie, welche fair und verdient ist. Was aber nicht viele wissen, ist das andere Kraftstoffe wie Biodiesel auch CO²-Einsparungen bringen, zumindest auf dem Papier. das Problem welches auftritt ist, dass manche Firmen betrügen. Zum Beispiel geben sie an, dass ihr Biodiesel aus Abfällen stammt, obwohl er aus frischem Palmöl gemacht wurde. Oder sie beziehen ihn angeblich aus Fabriken, die es gar nicht gibt.

Solange die Käufer so tun, als hätten Sie nichts von dem Betrug gewusst, dürfen diese "falschen" CO²-Einsparungen als echt gekauft werden. Wieso dies als schlecht für dich gilt? Weil es plötzlich viel mehr CO²-Zertifikate auf dem Markt gibt und auch gefälscht. Das drückt den Preis und das bedeutet, dass du weniger Prämie erhältst, obwohl du wirklich CO² sparst



Fazit

DEs ist nicht gerecht oder nachhaltig, dass diese Fälschungen anerkannt und echte, wahrheitsgemäße benachteiligt werden. Damit wird nicht der Klimaschutz belohnt, sondern das Betrügen und Wegsehen in dem System. Bleibt zu hoffen, dass dieser Fall Konsequenzen hat und nicht weiterhin diejenigen bestraft, die wirklich etwas fürs Klima tun.