Der Bio-Kraftstoff-Skandal: Wie falsche Zertifikate und politische Untätigkeit die Verkehrswende gefährden

+++ NDR Panorama berichtet über Biodiesel-Betrug (28.11.2023) +++

Einführung

Der EU-Biodieselmarkt erlebt derzeit eine große Krise. Massenimporte von als "fortgeschritten" bezeichneten Bio-Kraftstoffen aus China drohen nicht nur die EU-THG-Quoten zu untergraben, sondern stellen auch eine Gefahr für die geplante Verkehrswende dar. Wie konnte es soweit kommen, und welche Auswirkungen hat dies auf die THG-Prämien?

Der Fall: Falsch etikettierte Biokraftstoffe aus China

Unternehmen aus China exportieren zunehmend Biokraftstoffe nach Deutschland und anderen EU-Ländern, die sie als "fortgeschritten" bezeichnen (Stern und E-Fahrer er berichteten bereits). Doch viele dieser Produkte entsprechen nicht den EU-Standards. Dieses unlautere Verhalten ermöglicht es einigen Akteuren, enorme Gewinne zu erzielen, indem sie günstigere, nicht standardisierte Kraftstoffe als hochwertigere Produkte verkaufen. Einige dieser Importe könnten sogar Palmöl enthalten, das die EU aus Umweltschutzgründen verboten hat.

Auswirkungen auf den THG-Quotenmarkt und den Endverbraucher

Die unehrliche Praxis hat nicht nur die Preise für THG-Zertifikate in den Keller getrieben, sondern auch die Finanzierungsmöglichkeiten für den Übergang zu Elektrofahrzeugen stark beeinträchtigt. Damit wird der ganze Sinn der THG-Quoten, nämlich die Förderung einer nachhaltigen und bezahlbaren Verkehrswende, zunichte gemacht.



Politische Reaktionen: Fehlanzeige

Trotz des erkennbaren Bedarfs für klare Regulierungen bleibt die politische Reaktion aus. Die verantwortlichen Behörden schieben die Verantwortung hin und her, ohne effektive Maßnahmen zur Marktstabilisierung zu ergreifen. Diese Untätigkeit gibt Anlass zu Spekulationen: Verharmlosen die politischen Entscheidungsträger das Problem bewusst, um bestimmte Interessen zu schützen?

Wie geht es weiter?

Der aktuelle Bio-Kraftstoff-Skandal ist ein Weckruf. Nicht nur bedroht er den THG-Quotenmarkt und damit auch die Verkehrswende, sondern er stellt auch die Glaubwürdigkeit von Umweltschutzmaßnahmen insgesamt infrage. Es ist an der Zeit, dass Politik und Behörden eingreifen, um den Markt zu regulieren und das Vertrauen in nachhaltige Technologien und Praktiken wiederherzustellen.

Zum Schluss wollen wir dir für deine anhaltende Treue ein großes Dankeschön aussprechen. Trotz der turbulenten Zeiten können wir dir weiterhin überdurchschnittliche Prämien anbieten. Das ist möglich, weil wir durch hohe Handelsvolumen und extrem schlanke sowie effiziente Prozesse die besten Konditionen für dich schaffen können.

Du kannst darauf zählen, dass wir dich stets über aktuelle Kursentwicklungen und Marktrends informieren werden. Zudem setzen wir uns aktiv im Bundesverband THG-Quote e.V. für politische Veränderungen ein, die im Interesse aller Marktteilnehmer liegen.

Danke für dein Vertrauen! Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit dir.

Quelle: olyx - Olyx ist ein Vermittler (Broker) für Biofuels, unter anderem THG-Quoten. Konakt: philip@olyx.nl, Hinweis zum Chart: Die Angaben sind in EUR / Tonne. Ein PKW "spart" 0,7 Tonnen THG.

Andere Quellen: Argusmedia, Euractiv, DUH, Transportenvironment, Efahrer, Stern